Talsperrenleitzentrale
des Ruhrverbands

Extreme Trockenheit im März 2011

Freitag, 01. April 2011 (09:00 Uhr)

Mehrere Hochdruckgebiete führten zu einer Vielzahl von wolkenlosen oder nur gering bewölkten Tagen, so dass der März 2011 zu warm ausfiel und die Sonne sehr viel länger schien als im langjährigen Durchschnitt.

Außergewöhnlich niedrig war das Niederschlagsaufkommen. Bis zum vorletzten Tag war der März 2011 der trockenste März seit Aufzeichnungsbeginn. So aber haben die gestrigen Niederschläge dafür gesorgt, dass der März zwar immer noch extrem zu trocken ausfiel, der Rekordwert des Niederschlagsgebietsmittel für das Einzugsgebiet der Ruhr aber geringfügig überschritten wurde. Trotzdem ist das Gebietsmittel mit 15 Liter pro Quadratmeter im März 2011 noch immer das viertniedrigste seit 1927. An mehreren Stationen war der März 2011 sogar der trockenste März seit dem Aufzeichnungsbeginn der jeweiligen Station. Es gab bezogen auf das Gebietsmittel 23 Tage ohne Niederschlag. Da auch der vorangegangene Februar zu trocken ausfiel, summiert sich das Niederschlagsdefizit aus diesen beiden Monaten auf insgesamt 96 Liter pro Quadratmeter.

Diese Trockenheit hat auch Auswirkungen auf den Füllstand der Talsperren im Ruhreinzugsgebiet. Können normalerweise die Zuflüsse zu den Talsperren in den Monaten Februar und März zum Aufstauen der Talsperren genutzt werden, kam es ab Mitte Februar zu einem Verharren und ab Mitte März sogar zu einem Rückgang der Füllstände. Dies hat zur Folge, dass das Talsperrensystem im Ruhreinzugsgebiet heute einen Füllstand von 86 Prozent aufweist. Er liegt damit um knapp 6 Prozent unter dem langjährigen Mittelwert. Ein solcher Füllstand ist für diese Jahreszeit eher ungewöhnlich. Die überregionale Sicherstellung der Wasserversorgung aus der Ruhr ist dadurch jedoch nicht gefährdet.

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